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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-03-01 - 2025-02-28

Mobil sein zu können, ist eine wesentliche Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die steigenden Energiepreise haben dabei u.a. das Thema Mobilität in den Vordergrund gerückt und die Frage nach der zukünftigen Leistbarkeit von (Auto-)Mobilität aufgeworfen. Im Rahmen von MOSAIK wollen wir uns vertiefend anschauen, was Mobilitätsarmut ist, welche Personengruppen und Regionen davon - vor allem in Bezug auf Arbeits- und Ausbildungswege - betroffen sind und welche Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen erfolgsversprechend sind. In einem ersten Schritt wird eine räumliche Analyse regionaler Unterschiede bezüglich Mobilitätsarmut durchgeführt. Für diese Analyse wird ein neuer Datensatz erstellt, der die Merkmale der ÖV-Verbindungen (z.B. Dauer, Umstiege, Anzahl Verbindungen zur Rush Hour, am Abend, am Wochenende und zu anderen Randzeiten) zwischen wichtigen Wirtschafts-/Firmenstandorten und großen Ballungszentren im Innviertel enthält. Die Analysen zeigen, wo der Bedarf an Pendelstrecken besonders gut oder besonders schlecht mit dem ÖPNV bewältigbar ist. Außerdem werden die Daten der Zusatzerhebung zur Konsumerhebung der Statistik Austria genutzt, um von Mobilitätsarmut betroffene Bevölkerungsgruppen anhand von vorab definierten Indikatoren zu identifizieren und deren räumliche Verteilung zu skizzieren. Das Ergebnis beider Analysen wird eine Sammlung besonders gefährdeter Regionen und Personengruppen sein. Mithilfe von Expert:inneninterivews sowie Interviews mit betroffenen Personengruppen sollen Rahmenbedingungen und zielgerichtete Lösungen für die Betroffenen von Mobilitätsarmut erarbeitet und anschließend mit regionalen Vertreter:innen diskutiert werden. Anhand einer Pilotstudie soll beispielhaft ein vorhandener Lösungsansatz im Innviertel evaluiert und dessen Übertragbarkeit diskutiert werden. Die Ergebnisse des Projekts werden in einen Maßnahmenplan zur Reduzierung der Mobilitätsarmut fließen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-15 - 2024-12-31

Die Renaturierung von Städten ist zu einem zentralen Anliegen nachhaltiger Stadtentwicklung geworden. Neben den Beiträgen zur Sicherung des Stadtklimas und der Förderung der Biodiversität gehen mit der Renaturierung allerdings auch wichtige Veränderungen auf individueller Ebene einher, die das bisherige Verhältnis von Mensch und Natur in Frage stellen. Inwieweit Vorhaben zur Renaturierung bei Stadtbewohner:innen auf Akzeptanz stoßen, hängt grundlegend davon ab, ob es gelingt, neue Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu etablieren. Die Forschung zeigt, dass es hinsichtlich der Akzeptanz von Renaturierungsmaßnahmen insbesondere zwischen jungen und älteren Menschen bedeutende Unterschiede gibt. Die vergleichsweise geringe Akzeptanz bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute stellt eine bedeutsame Herausforderung für die Renaturierung von Städten dar. Dieses Forschungsprojekt verfolgt vor diesem Hintergrund erstmals einen biographischen Ansatz, um Einflüsse entlang des Lebensverlaufs auf die Akzeptanz von Stadtnatur zu identifizieren. Anhand eines biographischen Ansatzes lassen sich sowohl alters- wie auch generationsbedingte Einflüsse systematisch herausarbeiten und damit mögliche Interventionspunkte für Bildungseinrichtungen, Stadtplanung und Grünflächengestaltung identifizieren. Für die Analyse werden Interviews mit in Wien lebenden Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichen Alters sowie Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete (z.B. Umweltbildung und Stadtplanung) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells der Wechselwirkungen zwischen alters- und generationsbedingten Einflüssen, unterschiedlichen Mensch- Natur-Beziehungen und der Akzeptanz von Stadtnatur. Die Ergebnisse bieten eine Wissensgrundlage für die Entwicklung von Interventionsstrategien und die Ausgestaltung weiterführender Experimente im urbanen Raum zur Entwicklung von neuen Mensch-Natur-Beziehungen für renaturierte Städte.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2026-06-30

Industriebrachen stellen bereits degradierte Flächen dar. Die Umwandlung von ehemaligen Industriestandorten in postindustrielle Landschaften ist wirtschaftlich und technisch sehr anspruchsvoll und kostspielig, während eine Anpassung für eine neue industrielle Nutzung viel eher möglich ist. Die Wiederbelebung bestehender Industriebrachen für industrielle oder produktionsorientierte Zwecke reduziert die Errichtung neuer Produktionsstätten auf der grünen Wiese und vermeidet so die Neuinanspruchnahme von Flächen, die Versiegelung von Böden und den weiteren Verlust der biologischen Vielfalt im Donauraum. Die Reindustrialisierung nach dem Prinzip "Braun ist besser als Grün" stellt eine komplexe planerische Herausforderung dar, die Folgendes erfordert: - Mitplanungs- und Mitgestaltungsprozess im Einklang mit den sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Prioritäten der betroffenen Gemeinden, starke Einbeziehung der Akteure der Zivilgesellschaft - Interinstitutionelle Zusammenarbeit auf verschiedenen Verwaltungsebenen bei der Lösung von Raumplanungs-, Kontaminations- und anderen Umweltproblemen, Einbettung in die Bereiche Verkehr und Kommunikation, Infrastruktur, Bau und Wiederaufbau (Genehmigungen), Unternehmensförderung, Investorenmanagement, ... - Integration mit regionalen Strategien und polyzentrischen Entwicklungsplänen - die Entwicklung von guten Finanzierungskonzepten, die sich auf öffentlich-private Partnerschaften stützen Die Projekte werden gemeinsam Lösungen und Instrumente auf der Grundlage des Prinzips "Braun ist besser als grün" entwickelt und diese in den lokalen und institutionellen Rahmen integrieren. Ziel ist die Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie und eines Aktionsplans, der von den Organisationen übernommen wird.

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